Sehenswürdigkeit
Waiblinger Neidköpfe
Um das Böse abzuwehren, ließen Bauherren in Europa fratzenhafte Köpfe von Tieren, Menschen oder fabelhaften Ungeheuern aus Stein oder Holz an Türen anbringen. Der Neidkopf soll nach Volkes Glaube das Unheil und Böse abwehren (apotropäische Handlung). Die bösen Mächte und Geister sollten den Menschen in den damit bedachten Gebäuden nichts neiden und sie damit nicht gegen die Bewohner aufbringen. Neidköpfe gab es von der Größe eines Handtellers bis zu Kopfgröße. Mitunter erreichten sie in Steinform als Stufe zur Haustreppe eine Größe bis 1,50 m. Neidköpfe befanden sich besonders an nach Westen ausgerichteten Pfeilern und Gebäudeteilen, da die Dämonen hauptsächlich dort vermutet wurden.
In Waiblingen gibt es besonders viele der Neidköpfe zu bewundern, so dass es sogar einen ausgewiesenen Rundgang als auch eine Stadtführung für Gruppen zu dem Thema gibt. Der Flyer ist in der Touristinformation Waiblingen erhältlich oder online unter unten stehendem Link.