Sehenswürdigkeit
Marktdreieck
Ein modernes Kulturdenkmal
Das Waiblinger Marktdreieck - 1976 mitten in der historischen Altstadt erbaut - wurde lange Zeit als Fremdkörper im Waiblinger Altstadtgefüge empfunden und wegen seiner modernen Gestalt als „Ufo“, „Käfer vom Mond“ oder „Farbschachtel“ angefeindet. Umso mehr, da sich während der Erbauungszeit des Marktdreiecks die vormalige Geringschätzung von alter Bausubstanz in höchste Wertschätzung verwandelt hatte und sich das Einfügen von radikal Modernem in eine historische Umgebung nicht mehr schickte. Tatsächlich aber hatte sich der Architekt des Marktdreiecks Wilfried Beck-Erlang einer Berücksichtigung der historisch gebauten Umgebung verschrieben, indem er versuchte, Grundgestaltungselemente der umgebenden Fachwerkbauten in ein modernes Konzept zu übertragen; und dies nicht im Sinne einer Anpassung an das Alte, sondern als neuartiges Gestalten unter Verwendung und Verdichtung überlieferter Maßstäblichkeiten. In der Fachwelt wird dieser Versuch, sich in kreativ-avantgardistischer Weise auf einen Dialog von alter mit neuer Formensprache einzulassen, inzwischen überwiegend als gelungen anerkannt und beispielsweise als „gebaute Wendemarke“ bezeichnet. Seit 2014 hat das Markdreieck daher den Status eines eingetragenen Kulturdenkmals der 1970er Jahre.
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